Freitag, 15. Februar 2008
Der Bundesvision Song Contest 2008
Bereits zum vierten Mal rief Stefan Raab zum Bundesvision Song Contest auf. Die Teilnehmer wurden bereits die letzten Wochen in Raabs Sendung TV Total vorgestellt, gestern traten Sie nun alle im Kampf um die begehrte Trophäe gegeneinander an.
Der Anfang mutete lustig an: Das Bo aus Hamburg versuchte sich als cooler und taffer HipHopper vorzustellen, machte sich aber keine drei Minuten später komplett lächerlich, als sich sein Song als billiges Popgedudel entpuppte, dessen Refrain bei einem Volksmusik Song geklaut wurde. Seit wann trällern coole Rapper Schlagerlieder aus dem Musikantenstadl? Auch der zweite Auftritt, die Band „Jennifer Rostock“ lies gleich am Geisteszustand der Sängerin zweifeln. Auf die frage, was das schönste an ihrem Bundesland sei, fiel der dummen Nuss doch nichts besseres ein als „die Nähe zu Polen, weil es dort billige Zigaretten zu kaufen gibt“ Armes Ostdeutschland. Auch musikalisch nahm sich die band wie ein verarmtes Wir sind Helden Klon aus und wurde trotzdem fünfter. Einmal mehr bewies die Veranstaltung, dass ein bekannter Name noch keine Erfolgreiche Platzierung bedeutet. Nachdem im letzten Jahr Arroganzarsch Jan Delay sichtlich sauer war, „nur“ auf Platz zwei gelandet zu sein, mussten auch in diesem Jahr vermeintliche Größen bittere Pillen schlucken. Die Sportfreunde aus Bayern kamen nur auf Platz 10, Laith Al Deen musste sich mit Platz 9 und Culcha Candela mit dem siebten Platz zufrieden geben – allesamt als Favoriten gehandelte Teilnehmer. Insgesamt war der Abend eine vergnügliche Angelegenheit, auch wenn die Taktik, nach Auftreten aller Bands dem Zuschauer ein geschlagen Stunde ebenjene Bands nochmals vorzustellen und den Zuschauer zum Anrufen zu bewegen arg grenzwertig war.

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